Wir hatten am 14. März 2025 eine sehr lebendige und umfangreiche Jahreshauptversammlung, in der auch einige Änderungen im Verein beschlossen wurden.
Unfälle mit der Zoe
Im November 2024 hatten wir den ersten Unfall mit dem Vereinsauto. Wir konnten unsere ersten Erfahrungen mit der Bearbeitung eines Schadens im Verein machen. Hier passten unsere aufgestellten Regeln dazu. Im Januar 2025 kam es dann zu einem Unfall während eines Fahrdienstes. Hier sahen die Vereinsregeln vor, dass der Fahrende für seine Fahrweise selbst verantwortlich ist und auch haftet. Es ergab sich, dass wir bei der Vereinsgründung und Erstellung der Nutzungsordnung zu kurz gedacht hatten. Das Argument, der Unfall wäre ohne den Fahrtwunsch des Nutzenden nicht entstanden, ist nicht von der Hand zu weisen.
Wir haben mit unserer Versicherung gesprochen und nach Möglichkeiten gesucht, die Selbstbeteiligung in Höhe von 500,00 € pro Schaden ganz oder teilweise mitzuversichern. Unsere Versicherung konnte uns da nichts anbieten und verwies auf den freien Markt und das Internet. Auch hier wurden wir nicht fündig. Angefragte Versicherungen sagten uns ab oder antworteten schlicht nicht. Es gibt solche „Selbstbeteiligungsversicherungen“ für Vereine. Sie zielen aber darauf ab, die Selbstbeteiligung und eventuelle Höherstufung von privaten Versicherungen zu übernehmen. Das ist der Fall, wenn ich mit meinem eigenen Auto für einen Fußballverein ein paar Spieler zu einem Spiel fahre und dabei einen Unfall habe. Für unseren Verein und unser Auto trifft das nicht zu. Also haben wir geschaut, wie es andere Carsharing-Vereine machen. Hier gibt es unterschiedliche Modelle, die wir im Vorstand mit Unterstützung weiterer Mitglieder durchdiskutiert haben.
Neue Preise ab 1. Mai 2025
Uns schien weder eine Umlage auf alle Mitglieder fair und umsetzbar, noch eine „Aufnahmegebühr für Fahrdienstnutzende“ oder eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Um die Fahrenden im Fahrdienst von der Zahlung der Selbstbeteiligung bei einem verschuldeten Schaden freizustellen, berechnen wir ab dem 1. Mai 2025 ein Aufgeld von 0,75 € pro 15 Minuten bei den Fahrdiensten. Mit diesem Geld wird eine separate Rücklage gebildet, mit welcher der Verein dann die Selbstbeteiligung übernimmt. So werden alle Nutzenden des Fahrdienstes nach Intensität der Nutzung beteiligt. Auch Mitglieder, die den Wagen selbst fahren und nur zwei Fahrdienste im Jahr in Anspruch nehmen, werden so fair an den zusätzlichen Kosten beteiligt. Aus diesem Topf werden ausschließlich Schäden bezahlt, die während eines Fahrdienstes entstehen.
Im Verein sehen wir uns auch mit allgemein steigenden Kosten konfrontiert. Bisher konnten wir ganz gut damit umgehen, die Steigerungen waren moderat. Schon in 2023 hat sich gezeigt, dass die Leasingkosten für ein Auto stark steigen und dass wir für das nächste Auto deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Damit der Verein weiterhin erfolgreich sein kann und auf gesunden Füßen steht, haben wir beschlossen, das Nutzungsentgelt für das Auto für alle von 1,00 € pro 15 Minuten auf 1,25 € anzuheben. Daneben werden auch die Sondertarife „Abendfahrt“ auf 7,77 € und „Sonntagsfahrt“ auf 25,00 € angepasst. Auch diese Änderungen gelten ab dem 1. Mai 2025.
Auf der Suche nach einem neuen Auto
In diesem Jahr werden wir nach einem neuen Auto für den Verein suchen, da der aktuelle Leasingvertrag zum kommenden Januar ausläuft. An den Vorstand wurden Wünsche, wie eine Anhängerkupplung, ein größerer Kofferraum, eine höhere Sitzposition und weiteres mehr herangetragen. Diesen Wünschen kommen wir gerne nach, wobei wir aber nicht alle erfüllen können. Die Größe der Garage, das Angebot an Fahrzeugen und auch die zu erwartende Leasingrate sind hier die beschränkenden Faktoren. Wenn hier jemand eine gute Idee oder ein konkretes Angebot hat, freuen wir uns, davon zu hören.
Fördermitglieder sind stimmberechtigt
Wir haben in der JHV eine Satzungsänderung beschlossen. Auch Fördermitglieder erhalten nun das Stimmrecht. Sie können nun wählen und gewählt werden. Die neue Satzung ist nach Eintragung beim Amtsgericht gültig. Jetzt müssen wir im Vorstand die Unterlagen zusammenstellen und einen Termin mit einem Notar vereinbaren. Dann bringen wir das auf den Weg.
Über das vergangene Jahr haben wir unsere Vereinsgrundlagen, wie Nutzungsordnung, den Leitfaden für den Fahrdienst und die Geschäftsordnung angepasst. Einige Formulierungen und Regeln waren noch aus der Gründungszeit und haben sich im täglichen Umgang nicht bewährt.
Der Vorstand ist nun endlich wieder ein Sechserteam! Frederik Vielhauer wurde zum dritten Beisitzer gewählt. Herzlich willkommen!